Feldenkrais®-Methode
Sich die Stimme einverleiben
Die Feldenkrais-Methode verwendet Bewegung, um die Selbstwahrnehmung zu verfeinern. Sie versteht sich als ein Unterricht, der die Fähigkeit fördert, auf sich zu hören. Nur, was sie spüren, können sie verändern!
In Feldenkrais-Lektionen, die sich mit dem Gebrauch der Stimme befassen, werden die Zusammenhänge zwischen Körper, Bewegungs- und Atemgewohnheiten und der persönlichen Stimmentfaltung erforscht. Das Entfalten von Klang und Stimmvolumen hat mit vielen unterschiedlichen Aspekten des gesamten Menschen zu tun. Jede und jeder bringt persönliche und unterschiedliche Voraussetzungen mit. Deshalb muss jeder den ganz eigenen Zugang zu sich finden. Der Körper ist das Instrument, das die Stimme zum Klingen bringt!
Auf den ersten Blick beschäftigt sich Feldenkrais nur mit körperlicher Bewegung. Sie werden jedoch die Erfahrung machen, dass ihre Art sich zu bewegen eine sehr persönliche ist. Sie ist eine ihrer ganz typischen erworbenen Verhaltensweisen. Ihre Bewegungsweise drückt auch ihre Lebenserfahrungen aus.
„Bewusstheit durch Bewegung“, so lautet das Thema der Feldenkrais-Methode. Das erklärte Ziel der Methode ist, bei jeglichem Tun möglichst effizient zu sein, und das mit minimalem Kraftaufwand. Als erste Erfahrung macht die gesteigerte Bewusstheit ihre Bewegungsweise leichter und müheloser. Neue Bewegungsmöglichkeiten sind aber auch Grundlagen für neue Handlungsmöglichkeiten. Sie ermöglichen neue Sichtweisen für das eigene Tun und das ist der Beginn alte, eingefahrene und möglicherweise belastende Gewohnheiten zu verändern. Sie können diese neu gewonnene Bewusstheit in vielen unterschiedlichen Lebenssituationen anwenden und mit der Zeit erlangen sie eine weitaus umfassendere Beweglichkeit – körperlich wie geistig!
Warum Bewegung?
Bewegung ist die Voraussetzung, sich selbst und die Welt zu erkunden. Sie ist eine der Grundlagen des menschlichen Lernens und der persönlichen Entwicklung. Bewegung ist physikalischen Gesetzen – wie der Schwerkraft – und anatomisch strukturellen Gegebenheiten, wie dem Bau der Gelenke, unterworfen. Eine ganze Reihe von anderen Kriterien entscheiden jedoch ebenso über Ihre Qualität. Jede Bewegung ist mit persönlichen Wahrnehmungen, Vorstellungen und Bewertungen verbunden. Bewegungen werden unter bestimmten Bedingungen erlernt, als Antwort auf die Auseinandersetzung mit Lebensumständen, Erziehung, Kultur, traumatischen Erlebnissen oder schlicht zufällig auf eine bestimmte Art und Weise.
Schwerkraft und anatomische Vorgaben lassen sich nicht ohne weiteres verändern, sehr wohl jedoch die persönliche Bewegungsgestaltung. Moshe Feldenkrais bezeichnete diese Fähigkeit als Selbstleitung oder Selbsterziehung. Und genau dieser Bereich ist es, in dem die Feldenkrais-Methode ansetzt und wirksam wird.
Als Besonderheit der Feldenkrais-Methode wird großer Wert auf die Rolle des Skeletts gelegt. So werden sie erfahren, wie das Skelett als Knochengerüst – im wahrsten Sinne des Wortes – seiner natürlichen Aufgabe besser nachkommt. Aufgerichtet und gestützt durch das Skeletts bedeutet, dass sich chronisch angespannte Muskeln von ihrer Dauerüberarbeitung erholen können. Bezogen auf die Stimme bedeutet es, dass erst bei einer Aufrichtung, die mit dem Minimum an Muskelarbeit einhergeht, die horizontalen Strukturen, die an der Stimmgebung beteiligt sind, frei schwingen können – der Beckenboden, das Zwerchfell, die Stimmlippen, die gesamte Kehlkopfaufhängung und der weiche Gaumen.
Wie entsteht Klang?
Selbst mit modernen bildgebenden Verfahren ist es bis heute nicht gelungen Klangproduktion sichtbar zu machen. Was die Verbesserung der Stimme daher oft so schwierig macht, ist, dass niemand je sehen kann was während der Stimmgebung im Organismus tatsächlich passiert. Stimmunterricht hilft sich mitunter durch Bilder und Vorstellungen wie „sich zu öffnen“ oder sich vorzustellen, der Klang nähme ein bestimmte Richtung. Die Anleitungen, wie zu atmen sei, sind zahllos und die Interpretationsmöglichkeiten ebenso, in jedem Fall sehr persönlich. Und gerade das Kennenlernen des Persönlichen bietet die Feldenkrais-Methode als allerersten Schritt. Dabei bleibt es jedoch nicht. Man erarbeitet sich eine ganze Reihe von zusätzlichen Möglichkeiten.
Je besser dann jemand an sich selbst orientiert ist und je besser sich jemand versteht, desto leichter fällt es, fremde Bilder und Vorstellungshilfen für sich zu übersetzen. Das zeigt der erstaunte Ausruf einer Sängerin nach einer Gruppenlektion in Bewusstheit durch Bewegung: „Das sind also die unteren Rippen! Und jetzt kann ich die bewegen! Das verlangt mein Gesangslehrerin seit Jahren von mir und ich hatte keine Ahnung! Jetzt weiß ich endlich, was sie die ganze Zeit damit gemeint hat!“ Erst nach einer ganzen Reihe von eigenen Erfahrungen war die Sängerin in der Lage, die Forderungen ihrer Gesangslehrerin zu begreifen. Wie viel Zeit, Mühe und wohl auch Missverständnis hätten sich Schülerin und Lehrerin ersparen können! Fremde Bilder müssen eben immer zuerst an eigene Bedürfnisse angepasst werden um sinnvoll zu sein. Dann können sie benützt oder auch verworfen werden. Die Feldenkrais – Methode bietet die Freiheit aus allen unterschiedlichen Erfahrungen die leichteste und brauchbarste zu wählen. Wahlfreiheit erfordert Selbständigkeit; Selbständigkeit führt zu Unabhängigkeit!
Gewohnheiten und Selbstbild:
Wie die Hirnforschung der vergangenen Jahre zeigt, ist jeder Mensch bis ans Lebensende lernfähig. Nun entwickelt Jeder im Laufe des Lebens Gewohnheiten, die sich in einer bestimmten Art zu denken, zu fühlen und sich zu bewegen ausdrücken. Gewohnheiten sind wichtig – oder möchten Sie sich vielleicht bei jeder Treppe aufs Neue überlegen müssen, mit welchem Bein zu beginnen sei? Einmal gelernt, für tauglich befunden, nie hinterfragt und für den Rest des Lebens beibehalten. So ähnlich könnte die Geschichte des Stiegensteigens aussehen. Wenn Menschen jedoch nur mehr einen Teil ihrer Möglichkeiten kennen und benützen und der womöglich immer kleiner wird, können Gewohnheiten auch hinderlich sein. Etwas immer auf dieselbe Art zu tun, wird mit der Dauer eintönig und ermüdend.
Feldenkrais-Lehrerinnen sprechen im Zusammenhang mit ihrer Arbeit sehr oft vom „Selbstbild“. Jede ihrer Handlungen beinhaltet Denken, Fühlen, Wahrnehmen und Bewegen. Nicht nur der Aspekt „Bewegung“ ist Gewohnheiten unterworfen. Auch die Art sich wahrzunehmen, zu denken und zu fühlen ist deutlich mehr erlernt als angeboren und verläuft daher auch in den gewohnten (Nerven-) Bahnen. Stellen Sie sich also unter dem Selbstbild, salopp formuliert, eine Ansammlung vor, die gebildet wird aus Einschätzungen ihrer Fähigkeiten und, leider nicht zu vergessen, auch Unfähigkeiten. Abgeleitet wird diese Ansammlung von ihren Erfahrungen, die Sie mit sich in den unterschiedlichsten Lebenssituationen machen. Angereichert ist sie dann vermutlich noch mit inneren und äußeren Urteilen, Bewertungen und Regeln. Die Feldenkrais-Methode stellt die Frage, wie wandelbar dieses innere Selbstbild ist.
Erforschendes Lernen:
Feldenkrais-Lektionen vermitteln kein Ziel, das von außen vorgegeben ist. Betont wird vielmehr, wie man etwas macht. Besondere Fragestellungen und Anleitungen fördern die aufmerksame Beobachtung des Lernens selbst; ganz im Unterschied zur Beschäftigung mit der Frage, wie denn etwas zu sein hätte. Im Mittelpunkt der Betrachtung steht somit das Erlernen des persönlichen Prozesses, der zur Verbesserung führt – wie leicht, wie unaufwendig, wie spontan, wie anstrengungsfrei? Und zusätzlich zu dem, was sie bereits kennen, wie noch?
Die Feldenkrais-Lehrerinnen vermitteln keine intellektuellen Inhalte, die im Sinne von richtig oder falsch zu bewerten wären. Sie erfahren keine Korrektur von außen. Vielmehr finden sie im Rahmen einer Feldenkrais-Lektion eine Situation, in der sie ein feines Gespür für sich selbst entwickeln, um sich wieder auf Ihre eigenen Fähigkeiten verlassen zu können.
Am Beginn der Zusammenarbeit von Feldenkrais-Lehrerinnen und Klienten steht üblicherweise die Frage, was die Klienten für sich verbessern möchten. Zwar ist die Antwort darauf sehr oft eine Aufzählung von Problemen, jedoch interessieren sich Feldenkrais-Lehrerinnen in erster Linie für die persönlichen Wünsche und Absichten ihrer Klientinnen. Erst dann können sie einschätzen, was die Person lernen könnte, um ihrem Wunsch näher zu kommen. Erst dann beginnt das gemeinsame Erforschen, wie jemand mit sich umgeht und dann das Finden von Alternativen.
Feldenkrais-Lehrerinnen sind mit den unterschiedlichen Arten, wie Menschen lernen, vertraut. Sie verstehen sich daher als Pädagoginnen und nicht als Therapeutinnen.
Richtig oder Falsch?
Bei manchen Menschen mit Schwierigkeiten bei Klang- oder Lautbildung, nimmt das Bemühen etwas „richtig zu machen“ oder etwas „weg zu bringen“ manchmal geradezu zwanghafte Formen an. Denken Sie z.B. an das Bestreben eben gerade nicht zu stottern. In Feldenkrais-Lektionen darf man von dieser Mühe ablassen. Man wird richtiggehend dazu aufgefordert. Etwas Unliebsames zu erlauben wird manchmal fast als Rückschritt empfunden. Wie sich jedoch zeigt, kann man erst etwas Neues lernen, wenn sich der Umgang mit dem Alten ändert. So sagte mir unlängst ein Klient bezogen auf seine Art zu gehen „Einfach zu gehen, das gefällt mir. Das tut mir richtig gut, wenn ich mich nicht ständig so stark kontrollieren muss“.
Worauf muss man sich einstellen?
Feldenkrais-Lektionen regen dazu an, mit verschiedenen Varianten innerhalb desselben Bewegungsablaufes zu experimentieren. Sie probieren neue Bewegungsweisen aus, vergleichen sie mit vertrauten Gewohnheiten und Vorlieben und beginnen, Unterschiede zu entdecken. So spüren Sie Einschränkungen auf und oft führt kein Weg daran vorbei, zu entdecken, dass die meisten davon hausgemacht sind. Sie erlernen, unbeachtete und unbenützte Möglichkeiten aufzuspüren und sie wieder in ihre Handlungsweise mit einzubeziehen. Während dieser Lektionen bewegen Sie sich meist langsam, es gibt Wiederholungen, Abwandlungen von Bewegungsabläufen und Pausen dazwischen. Sie werden ihr eigenes Lerntempo finden.
Sie dürfen mit kleineren und größeren Überraschungen sowie plötzlichen Erkenntnissen rechnen, mit tiefen Empfindungen, und auch mit Augenblicken der Verwirrung. Die angenehmste und auch häufigste Reaktion auf eine Feldenkrais-Lektion ist eine bis dahin ungeahnte Leichtigkeit.
Jede Person erforscht ihre Möglichkeiten eigenständig, sie lernt durch persönliche Erfahrung mit sich, für sich und über sich.
Die Feldenkrais-Methode wird als Gruppen- und als Einzelunterricht vermittelt. Beide Unterrichtsarten ergänzen einander. Vieles an Verbesserungsmöglichkeit finden sie in einer Gruppenlektion alleine für sich, manches braucht individuelle Unterstützung. Es hat sich daher in der Praxis der Besuch eines Kurses und zusätzliche Einzellektionen bewährt.
Viele Feldenkraislektionen sind an die motorische Entwicklung angelehnt, z.B. sich vom Rücken auf die Seite zu rollen und davon weiter zum Sitzen, vom Sitzen auf alle Viere und von dort zum Stehen auf zwei Beinen zu gelangen etc. Andere Lektionen haben grundlegende menschliche Funktionen zum Thema, wie etwa das Atmen, den Gebrauch der Stimme oder der Augen oder einen Arm zu heben um etwas zu ergreifen.
Mögliche Themenschwerpunkte in Feldenkrais-Lektionen, die sich auf den Gebrauch der Stimme beziehen: Bewegungsmöglichkeiten von Mund-Kiefer-Kopf und deren Bezug zur Wirbelsäule, Aufrichtung ohne Mühe, differenzierte Beweglichkeit von Mund, Zunge und Kehlkopf (auch in Zusammenhang mit dem Schlucken), Zusammenhänge von Beckenboden, Zwerchfell und Stimmlippen, Knochenresonanzen des harten Gaumens, die Bedeutung des Luftweges durch die Nasenlöcher und nicht zu vergessen, das Atmen.
Muss man Atmen lernen?
Nein, wenn man nur die letztendlich chemisch gesteuerte, zentral-nervöse Atemregulation berücksichtigt; sehr wohl, wenn man den unterschiedlichen Atemschulen und entsprechenden Anleitungen Glauben schenkt.
Die Feldenkrais-Methode lehrt keine bestimmte Art zu atmen und schon gar nicht eine richtige Art zu atmen. Atmen ist eine biologische Funktion, die man auf Grund ihrer Regulationsmechanismen kaum mit Willen oder Absicht dauerhaft verändern kann. Es ist eine altbekannt Tatsache, dass man durch willentliches Luftanhalten nicht Selbstmord begehen kann. Atemreflex steht über Todeswunsch.
Es gibt dennoch eine Reihe von Lektionen, deren Absicht es ist Atemgewohnheiten bewusst zu machen. Dabei kann man der reinen Beobachtung auf die Sprünge helfen, indem man diese Gewohnheiten übertreibt.
Ein Beispiel: Eine Feldenkrais-Lektion (inoffiziell manchmal „Schaukelatmung“ genannt) beschäftigt sich mit den wechselweisen Ausdehnungen von Brust- und Bauchraum, die Teil der natürlichen Atembewegung sind. Durch Verstärkung und unterschiedliche Kombinationen kann man damit auf die Druckverhältnisse in Bauch und Brustraum einwirken. Das wiederum beeinflusst die Bewegungsexkursion des Zwerchfells und mit der Zeit gelingt es sogar Lage und Bewegung des Zwerchfells zu spüren. Am Ende steht dann die Erfahrung, wie das Atmen von sich aus auf diese vorübergehenden Einmischungen reagiert. Das Atmen – im Sinne der Feldenkrais-Methode – organisiert sich im Idealfall selbsttätig und passt sich spontan den jeweiligen Anforderungen an.
Bei anderen Lektionen steht nicht das aktive Ändern des Atmens im Vordergrund. Vielmehr benützt man das Wahrnehmen des Atmens und dessen Änderungen als Gradmesser für die Leichtigkeit und Ökonomie eines Bewegungsablaufes. Die Anleitung dazu könnte dann lauten „Rollen sie sich vom Rücken auf die Seite, dann zum Sitzen und kommen sie zum Stehen. Beobachten sie, wann sie das Atmen ändern oder anhalten. Und als Vorschlag: Können sie den Bewegungsablauf so gestalten, dass das Atmen unbehindert weiter fließt?“
Feldenkrais-Lektionen nehmen sich auch den Begleitumständen an, in denen eine freie Stimmgebung besonders wichtig ist. So müssen z.B. Sängerinnen oft lange stehen und gewichtige Klavierauszüge halten ohne dabei im Singen beeinträchtigt zu sein.
Menschen, die sich von Berufs wegen Gehör verschaffen müssen, befinden sich meist nicht in einer neutralen Umgebung. Sie sind den Stimmungen einer Gruppe unterworfen. Gruppenemotionen wirken natürlich auch auf die eigenen. Sie können im schlimmsten Fall eine angstbeladene Situation herbeiführen, in der sich die Sprecher von fremden und eigenen Emotionen überwältigt fühlen. Angst führt dazu, den Kontakt zu sich selbst zu verlieren und verändert die Atmung. Feldenkrais-Lektionen helfen, sich direkt in der belasteten Situation wahrzunehmen und zu merken, was man in Angst und Anspannung mit Stimme und Atmung tut. Der nächste Lernschritt wäre dann, etwas zu finden, was man daran für sich ändern kann.
Was könnten Sie beispielsweise in so einem Zusammenhang aus einer Lektion mit dem Titel „Den Atem anhalten“ lernen? Jeder tut es – den Atem anhalten nämlich – und diese Lektion klärt die Art, wie sie das tun. Es macht einen Unterschied, ob ihnen etwas einfach so passiert und sie somit einem Automatismus ausgeliefert sind oder ob sie die Erfahrung machen, dass Atem anhalten eine Aktivität ist.
Gruppenunterricht / Bewusstheit durch Bewegung:
Sie erhalten mündliche Anleitungen zu Bewegungsabläufen in unterschiedlichen Positionen, wie Liegen, Sitzen oder Stehen. Gleichzeitig mit den Bewegungsaufgaben werden Sie auch angeleitet, Ihre damit verbundenen Wahrnehmungen und Empfindungen und Gedanken zu beobachten.
Einzelunterricht / Funktionale Integration:
Einzellektionen sind die individuellste Unterrichtsform der Methode, gewissermaßen maßgeschneidert für persönliche Bedürfnisse und Wünsche. Die Klienten werden berührt und bewegt. Diese Berührungen und Bewegungen dienen – ebenso wie in einer Gruppenlektion – dem Bewusstmachen von gewohnten Bewegungsmustern. Als Möglichkeit zur Veränderung müssen als zweiter Schritt auch neue Bewegungsmuster vorgeschlagen werden. In jedem Augenblick wird dabei beachtet, ob und wie die Klienten diese Vorschläge annehmen können. Berührungen und Bewegungen sind sachte und aufmerksam, niemals eindringlich und fordernd.
Anwendungsgebiete:
Alle Bereiche, die sich mit persönlicher Entwicklung, dem Nützen eigener Ressourcen und dem Lernen befassen
Ausübung und Unterricht von künstlerischen Bereichen, wie Gesang, Instrumentalmusik, Schauspiel, Tanz, Theater, bildende Künste
in allen medizinischen Bereichen betreffend Neu-Organisation von Bewegungsabläufen, Schmerzbewältigung, Bewegungseinschränkungen, Rehabilitation
psychotherapeutische Praxis (ergänzend und unterstützend)
pädagogische Bereiche, z.B. mit Kindern mit Lernschwierigkeiten oder verzögerter Entwicklung
Gesundheitsvorsorge, Verletzungsvorbeugung, Behindertenbetreuung
Sport (bei Unterricht und Ausführung)
Absichten:
Gesteigerte Bewusstheit
Vermehrte Aufmerksamkeit
Erhöhte Wahrnehmungsfähigkeit
Erkenntnisse über sich selbst gewinnen, um unbewusste verkörperte Gewohnheiten aufzuspüren und zu hinterfragen
Klarheit über das eigene Handeln und erweitertes Verständnis für sich selbst entwickeln, sodass die Ideen dieser Selbsterziehung Eingang in alle Lebensbereiche finden können
Selbständigkeit und Unabhängigkeit stärken
Neu-Organisation von Bewegung im Nervensystem
Wirkungen:
Unmittelbar spürbare Verbesserung Ihrer Bewegungsqualität Effizienz bei allem, was getan wird
Erleichterung der Bewegungen im täglichen Leben
Weniger Anstrengung, ausgewogener Krafteinsatz
Verminderung von übermäßiger Anspannung
Abbau von Schmerz und Stress
Verbesserung der Atmung
Verbesserung von Koordination und Gleichgewicht
Verringerung von Verletzungsanfälligkeit
Belebung des Bewegungsempfindens
Erweitertes Bewegungsverständnis
Verbesserte Orientierung an sich selbst und im Raum
Dr. Moshe Feldenkrais (geb. 1904 in Russland, gest. 1984 in Tel Aviv) war Elektroingenieur, promovierter Physiker und Judomeister. Er entwickelte in mehr als 40-jähriger Forschungstätigkeit die nach ihm benannte Methode. Sie beruht auf physikalischen und biologischen Prinzipien des menschlichen Lernens.
Ulli Jaksch, Feldenkraislehrerin, Physiotherapeutin, arbeitet in eigener freier Praxis in Wien, seit 1993 leitet sie Feldenkrais-Seminare in ganz Österreich und arbeitet als Assistenz-Trainerin international in Feldenkrais-Ausbildungen.
Sie ist Autorin der Cds: „Die Beckenuhr / Bringen Sie ihr Becken in Schwung“ und „Drehen und Wenden“.
Als Chor- und Ensemblesängerin nimmt sie seit Jahren regelmäßig Gesangsunterricht.
Sie war über viele Jahre Referentin bei Sommerkursen für solistisches und chorisches Singen, wie z.B. der Cantata Kaltenberg/OÖ und der Vokalwoche Melk und unterrichtete in der Meisterklasse für Sologesang und Liedbegleitung „Sommer Lied Weinberg“/OÖ.
Nähere Informationen zur Autorin, ihren Kursen und dem Seminar „Kehlkopf und Zunge“ (November 2007) finden Sie unter www.feldenkrais.co.at